Entfernungsbestimmung im Weltall
Datum: 22. November 24 Uhrzeit: 20 Uhr Von Dr. Martin Otte Preis: 4€ (erm. 3€) |
Der Referent Dr. Martin Otte ist an der Sternwarte seit langer Zeit aktiv, seine Vorträge auch zu kompliziertesten physikalischen Themen sind immer gut verständlich und manchmal von einem wunderschönen leicht verschmitzten Humor begleitet. Sicherlich macht auch dieser Vortrag wieder viel Freude.
Das geflügelte Wort der "astronomischen Zahlen" verdankt seine Entstehung hauptsächlich den unanschaulichen Dimensionen des Weltalls. Die gewaltigen Weiten des Universums, die es uns verbieten, kosmische Distanzen in den üblichen irdischen Maßeinheiten auszudrücken, sind es auch, die dem Laien oft ein verständnisloses Kopfschütteln abnötigen, wenn er von den Sternen hört oder liest.
Die Entfernungen der Himmelskörper scheinen auf den ersten Blick vor allem für die Vorstellungen von der Position des Menschen im Kosmos von Belang zu sein. Tatsächlich kann unsere Stellung im Weltall nicht verstanden werden, wenn wir uns nicht in Beziehung zu kosmischen Dimensionen zu setzen vermögen. Bei näherer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass die Kenntnis der kosmischen Entfernungen von weit umfassenderer Bedeutung für die astronomische Forschung ist, denn ohne Entfernungsangaben könnten wir auch über das Wesen der kosmischen Prozesse nur wenig in Erfahrung bringen. Die immer bessere Kenntnis kosmischer Distanzen und die immer breitere Skala von Entfernungsbestimmungsmethoden laufen parallel mit dem immer tieferen Einblick in die Gesetze des kosmischen Geschehens.